

Mit der "Mein Schiff" von Kiel nach
Kopenhagen und zurück
- Reisebericht vom 20. - 23. Mai 2009 -
Versuchen wir es also in unserer Kabine: 9045 - Innenkabine auf Deck 9,
ziemlich weit vorn. Die Kabine ist rasch gefunden, die Tür geöffnet. Die Einrichtung ist
zweckmäßig und gut gelungen: Bett, zwei Nachttische, zwei große Schränke, eine
Minibar, Nespresso-Maschine, Telefon und Flachbildschirm sowie ein Spiegelschrank mit Safe
und mehreren Schubladen erwarten uns für die nächsten Tage (bzw. eher Nächte). Die
Ausstattung wirkt recht hochwertig und lässt durchaus einen gewissen Wohlfühlfaktor
aufkommen.
Die Nasszelle verdient diesen Namen allerdings zu Recht. Hier geht es in der
Tat eher zweckmäßig als schön zu. Vakuum-Toilette, Waschtisch und Dusche (ohne Tür)
auf gut zwei Quadratmetern - da ist nicht wirklich viel Platz. Und auch die Dusche lässt
durchaus zu wünschen übrig. Das Wasser verlässt den Duschkopf recht drucklos, die
Temperaturregelung funktioniert eher nicht in Echtzeit. Bewegt man den Hebel in Richtung
"warm", kann es schon mal etwas dauern, bis das Wasser dem Befehl nachkommt.
Dumm ist's halt nur, wenn man mangels Reaktion den Hebel dann zu weit nach links bewegt -
dann kommt's auch schnell mal ein bisschen heiß daher ... und ein schneller Schwenk nach
rechts in Richtung "kalt" braucht halt auch seine Zeit ...
Gut wäre z.B. noch ein
Seifenhalter (oder noch besser: ein Seifenspender) am Waschtisch - dann bräuchte das
Stück Seife nicht tagelang über den Waschtisch zu rutschen. Eines unserer Probleme wird
sich allerdings von selbst lösen: die Handtücher werden auf den folgenden Fahrten
irgendwann auch brauchbar sein. Heute sind sie es leider noch nicht - wie alle neuen
Handtücher haben sie die Eigenart, Wasser eher abzuweisen als aufzunehmen. Abtrocknen
funktioniert also nicht wirklich - vielleicht hätte man sie vor der Erstausgabe doch mal
waschen sollen ...
Doch wenden wir uns noch einmal der Kabine zu. Hier fallen dann doch noch
einige Kleinigkeiten auf ... auf dem Nachttisch steht zwar ein Telefon mit einer
Leseeinrichtung für Kreditkarten. Wie man das bedient und - noch viel wichtiger - was das
kostet: Fehlanzeige. Der Flachbildschirm beherbergt dafür die wichtigsten deutschen
TV-Programme und bietet auch (kostenlose!) Spielfilme an - leider sind die Bordkameras
aber noch nicht eingetroffen oder angeschlossen: es gibt zwar eine Kamera auf dem Pooldeck
(da ist abends aber nur noch ein schwarzes Bild zu sehen), allerdings keine am Heck, am
Bug oder auf der Brücke (für diese wäre aber zumindest ein Programmplatz vorgesehen).
Das ist natürlich gerade für eine Innenkabine ein bisschen schade, da hier der
Bildschirm als "elektronisches Fenster" die einzige Chance ist, am
Tag-/Nacht-Rhythmus teilzunehmen. Ach ja, und von solchen Dingen wie iTV usw. träumt man
hier besser als das man sie sucht.
Richtig gut sind dafür
die eingebauten Schränke. Hier gibt es massig Platz für viel Gepäck - da haben sogar
die leeren Koffer noch in den Schrank gepasst. Dafür gibt's dann in der Tat einen
Pluspunkt. Und auch die großen Nachttische mit jeweils zwei Schubladen machen Freude,
wenn man das Ablagebrettchen von AIDAdiva & Co. gewöhnt ist.
Informationsaustauschgespräche
mit Mitreisenden lassen im übrigen auch ein paar Worte zur Klimaanlage zu. Die Regelung
erfolgt über ein Thermostat mit Temperaturangaben in Fahrenheit - es empfiehlt sich also
durchaus, vor der Reise mal nachzuschlagen, wieviel °F denn die gewünschte
Wohlfühltemperatur in °C entspricht. Das ist allerdings nur notwendig, wenn man eine
andere Kabine hat als wir: Unsere Klimaanlage war im Gegensatz zu den Anlagen in anderen
Kabinen zwar deutlich leiser - dafür hat sie aber auch nicht wirklich gekühlt. Es ist
also Geschmackssache, ob man nachts nicht schlafen kann, weil es zu laut oder zu warm ist
...
Also, suchen wir weiter
nach unseren Pluspunkten ...
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